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Jäger und Sammler – oder die ersten Züge eines Messies?

Es wird Zeit loszulassen!

Sie kennen das, der Kleiderschrank, der Keller und die Küchenschubladen werden immer mal wieder aussortiert oder auch der Umzug ist ein toller Anlass mal wieder alles durchzuschauen und zu entrümpeln. Nur die Kisten mit unseren Andenken, Souvenirs, selbstgemalte Kinderzeichnungen, Liebesbriefe, Postkarten und Poster – die rühren wir nicht an, die sind uns heilig. Diese Dinge nehmen uns immer mehr Platz weg, im Schrank, in der Garage, im Keller oder auf dem Dachboden. Aber auch bei diesen Erinnerungsstücken gehört es ab und zu mal ausgemistet, sonst werden Sie uns irgendwann erdrücken. Klar wollen wir uns ab und zu an die vergangenen Erlebnisse erinnern aber leben tun wir im hier und jetzt. Das heißt ran an das „Eingemachte“.

Wir helfen Ihnen beim Ausmisten.

1. Machen Sie ein Date mit Ihrer Playlist aus!

Setzen Sie sich einen Termin und räumen Sie sich ein paar Stunden Zeit ein. Schmeißen Sie Ihre Lieblingsmusik ein und los geht es. Wenn Sie die ersten Dinge ausgemistet haben, fällt die Überwindung bei weiteren Stücken nicht mehr so schwer. Nutzen Sie das aus und trennen Sie sich von den Dingen, die Sie nicht mehr brauchen und auch in ein paar Jahren nicht vermissen werden. Wie zum Beispiel die alten Silberlöffel und Briefe der Freundinnen aus Kindertagen. Sie werden sehen wie viel Sie ausmisten können und sich danach erleichtert fühlen. Nur die emotional wertvollen Sachen sollten Sie aufheben.

2. Alles einzeln vornehmen

Nehmen Sie sich die Dinge einzeln aus dem Karton und entscheiden Sie dann, was damit passieren soll. Können Sie sich überhaupt noch daran erinnern, mit was Sie den Gegenstand in Verbindung bringen? Und vor allem, behalten Sie nur die Dinge mit denen Sie positive Momente verbinden. Der Rest kann weg. Sie tauschen jedes Jahr Ihre Urlaubssouvenirs mit den Neuzugängen aus? Dann sortieren Sie die alten Sachen gleich weg, die werden Sie eh nicht mehr rausholen. Und wenn Sie dann doch die Salatschüssel aus Kreta vermissen, ist das doch ein toller Grund mal wieder dorthin zu reisen.

3. Lassen Sie die Sachen auf sich wirken

Wenn Sie sich nicht entscheiden können ob Sie ein Objekt aussortieren sollen oder nicht, dann schließen Sie die Augen und lassen es auf sich wirken. Betasten Sie es und spüren es mit allen Sinnen ob es etwas in Ihnen hervorruft oder nicht.

4. Lassen Sie Ihren Bauch entscheiden

Jetzt legen Sie das Objekt zur Seite und überlegen sich ob Sie es wirklich behalten wollen. Hat es Sie noch berührt oder positive Erinnerungen ausgelöst? Oder nimmt es einfach nur Platz weg in der Erinnerungskiste? Dann muss es leider gehen! Behalten Sie nur die Dinge, die Sie positiv berühren.

5. Seien Sie bereit loszulassen

Sie haben mal Porzellanfiguren gesammelt oder die guten alten Flohmarkttassen? Sind das Erinnerungsstücke oder können Sie Platz machen? Verkaufen Sie die Sachen auf Ebay oder auf dem Flohmarkt, die Phase ist vielleicht einfach vorbei, dann heißt es Abschied nehmen und sich auf neue Sachen freuen. Entscheiden Sie spontan und denken Sie nicht solange darüber nach, das hilft beim Ausmisten.

Kann das weg oder bleibt das da?

6. Verschenken statt ausmisten

Überlegen Sie beim Ausmisten auch, ob sich vielleicht in Ihrer Familie oder in Ihrem Bekanntenkreis jemand befindet, der Spaß an Ihren Sachen hätte. Da fällt das Ausmisten nicht mehr so schwer, weil man es nicht wegwerfen muss und es in gute Hände gelangt.

7. Und Tschüss

Das mag sich komisch anhören aber verabschieden Sie sich von Ihren Sachen. Sie lagen Ihnen ja mal am Herzen, also haben Sie auch einen würdigen Abschied verdient. Es muss ja keine Zeremonie sein, aber es hilft einen Schlussstrich zu setzen.

Immer schön winken!

8. Kein Widerruf

Wenn Sie die Dinge aussortiert haben, dann schaffen Sie diese auch zeitnah aus der Wohnung. Es besteht die Gefahr eines Rückfalls! Je länger Sie die aussortierte Kiste im Flur stehen sehen, je häufiger kommt der Gedanke des Widerrufs.

9. Die Zukunft zählt

Wenn Sie jetzt immer noch Zweifeln, sich von den Erinnerungen zu trennen, dann gehen Sie in sich und denken: Die Vergangenheit ist vorbei, es lebe die Zukunft. Freuen Sie sich auf neue Objekte und Projekte, aber dafür brauchen Sie Platz – im Schrank und im Kopf!

10. Abschiedsparty

Belohnen Sie sich nach Ihrer „Befreiungsaktion“ und tun sich etwas Gutes. Genehmigen Sie sich ein Glas Ihres Lieblingsweins, ein Glas Champagner oder auch nur eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen. Wenn Sie Lust haben, feiern Sie eine kleine Party bei sich und stellen Sie gleich eine Kiste von den aussortieren Sachen in den Flur - mit dem Hinweis: zu verschenken, in der Hoffnung, dass Sie ein neues Zuhause finden.